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Festivals

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Juni 2016 (Teil 2/2)

Olga Neuwirths und Elfriede Jelineks Lost Highway steht auf dem Programm von Wroclaw Kulturhauptstadt Europas 2016. Die Oper nach dem Film von David Lynch war seit ihrer spektakulären Grazer Uraufführung 2003 bereits in Basel, Oberlin (Ohio), New York und London zu sehen. Die neue Produktion in der Regie von Natalia Korczakowska hat am 21. Juli Premiere und wird im September 2016 auch beim Warschauer Herbst gezeigt.
www.wro2016.pl

Richard Strauss’ vorletzte Oper Die Liebe der Danae gewann in den letzten Jahren wachsende Aufmerksamkeit, u. a. mit hochkarätig besetzten Aufführungen in Dresden, Berlin, Garmisch und Frankfurt. Nun bringen die Salzburger Festspiele eine neue Produktion heraus, inszeniert von Alvis Hermanis und dirigiert von Franz Welser-Möst. Das komplexe Werk kehrt damit zu seinen Anfängen zurück – in Salzburg konnte der Komponist nebst geladenen Gästen 1944 nurmehr eine Probe erleben, erst 1952 fand am selben Ort posthum die öffentliche Uraufführung statt. –
Aus dem reichaltigen Salzburger Sommerprogramm 2016 sticht die Erstaufführung eines Newcomers hervor: Der junge britische Komponist und Klarinettist Mark Simpson präsentiert am 14. August die Österreich-Premiere seines Trios Hommage à Kurtág, entstanden im gemeinsamen Auftrag der Festspiele und des Edinburgh International Festival. Dort erlebt das Werk zwei Tage zuvor seine Uraufführung. Simpson, Jahrgang 1988, machte soeben mit seiner ersten Oper Pleasure Furore und erhielt den renommierten South Bank Sky Arts Award in der Jahres-Kategorie Klassik für sein Oratorium The Immortal.
www.salzburgerfestspiele.at

Der Komponist Pietro Antonio Cesti verwandelte Mitte des 17. Jahrunderts Innsbruck in ein Mekka der italienischen Oper. Eine musikalische Komödie aus Cestis Feder kommt bei den diesjährigen Innsbrucker Festwochen der Alten Musik ab 19. August zur Aufführung: Le nozze in sogno. Die Wiederentdeckung des so affektreichen wie aktuellen Werkes, dessen Sujet auf die Da-Ponte-Opern Mozarts vorausweist, verdankt sich den Musikwissenschaftlern Salomé Vuelta García und Nicola Michelassi – es gelang ihnen, das Libretto der Oper dem anonymen Partiturautograph in der Pariser Bibliothèque Nationale zuzuordnen, welches daraufhin von Alan Curtis editorisch erschlossen wurde. Der vor einem Jahr überraschend verstorbene Pionier der Alten Musik war den Innsbrucker Festwochen von Anfang an eng verbunden. Die aktuelle Opernproduktion hatte er noch initiiert und vorbereitet.
www.altemusik.at

Das Beethovenfest Bonn hat sich 2016 das Motto „Revolutionen“ gegeben, und der historische Umschwung im Mexiko der 1910er Jahre steht im Zentrum des diesjährigen Bonner Campus-Konzertes, als Beitrag zum aktuellen Deutsch-Mexikanischen Jahr. Hierfür komponierte, als Auftrag der Deutschen Welle, Enrico Chapela sein neues Werk Zimmergramm für Gesangssolisten, Gitarre, Chor und Orchester. Es fußt auf dem Zimmermann-Telegramm, das im Weltkriegsgeschehen 1917 eine brisante Rolle spielte, wobei den Komponist nicht nur das Sujet, sondern auch die Zahlencodes des berühmten Geheim-Dokumentes faszinierten. Interpreten am 15. September sind u. a. das Bundesjugendorchester unter Alondra de la Parra. –
Auf dem vielfältigen Festival-Programm in Bonn seien des weiteren Chapelas Ensemblestück Acoussence, Brett Deans Beethoven-Hommage Testament mit dem Aurora Orchestra, die konzertante Aufführung des Fidelio-Vorgängers Les Deux Journées (Der Wasserträger) von Luigi Cherubini sowie Strawinskys Sacre du printemps mit dem Spezial-Ensemble Les Siècles unter François-Xavier Roth erwähnt.
www.beethovenfest.de

John Adams, der in der Spielzeit 2016/17 „Composer in Residence“ bei den Berliner Philharmonikern ist, gibt im Rahmen des Musikfestes Berlin im September auch sein Debüt als Dirigent des Orchesters. Auf dem Programm stehen zwei eigene Kompositionen: Neben dem Orchesterwerk Harmonielehre von 1985 erklingt als deutsche Erstaufführung sein neues Violinkonzert Scheherazade.2, geschrieben für die Solistin  Leila Josefowicz. Es trägt den Untertitel „Dramatische Symphonie“ und bezieht sich ganz märchenfern-politisch auf die Gewalt gegen Frauen in aller Welt.
www.berlinerfestspiele.de
 


Olga Neuwirth
Olga Neuwirth

Richard Strauss
Richard Strauss

Mark Simpson
Mark Simpson

Alan Curtis
Alan Curtis

Enrico Chapela
Enrico Chapela

John Adams
John Adams

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Lesen Sie auch Teil 1 unseres Festival-Newsletters:
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